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Wohnbebauung
Auwiesen

  • Entwurf:PLAN FORWARD GmbH
  • BGF:13.182 m²
  • Leistungen:nicht offener Investoren- und Planungswettbewerb nach RPW 2013: Entwicklung eines detaillierten Planungskonzepts für eine geplante Wohnsiedlung
  • Zeitraum:Q1/2019 - Q4/2019
  • Auslober:Stadt Wangen im Allgäu
  • 3. Preis (Baufeld 3. und 4)
Details

Wettbewerb um die Entwicklung der Wohnbebauung Auwiesen in Wangen i. Allgäu

Die Stadt Wangen im Allgäu ist im Jahre 2024 Ausrichterin der Landesgartenschau Baden-Württemberg. Am Rande der Gartenschau soll in den Auwiesen ein neues, attraktives Wohngebiet auf vier möglichen Baufeldern mit insgesamt 15.700 m² entstehen. Die Neubebauung soll einen wichtigen Ausstellungsbeitrag zu den Themen Innovation Holzbau, nachhaltige Bauweise und zukunftsorientierte Bauformen darstellen.

Gegenstand des ausgelobten Investorenwettbewerbs war die Entwicklung eines adäquaten funktionalen und architektonischen Konzepts, welches gut vermarktbar und innerhalb der Budgetnotwendigkeiten eines Investors umsetzbar ist und zusammen mit einem Endinverstor angeboten wird.

Die Herausforderung für das Team bestand u. a. darin, die Abmessungen der Grundstücke und die Hochwassersituation zu berücksichtigen sowie die Wünsche nach hochwertiger und wirtschaftlicher Holzbauweise zu erfüllen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine Bietergemeinschaft mit der GWG-Gruppe als Investor gegründet. Als Ergebnis der Zusammenarbeit erzielte das erarbeitete Konzept für das Baufeld drei und vier den 3. Preis.

Städtebauliches Konzept

Die vorgesehene Bebauung ist an die bestehenden Wohngebäude der Umgebung angepasst und stellt sich zusammenhängend als Ganzes dar. Alle Gebäude sind so geplant und angeordnet, dass eine konsequente Ausrichtung der Gebäude und der Sichtachsen aus den Wohnräumen „ins Grüne" gegeben ist. Die Durchlässigkeit bleibt auch für die dahinterliegende Bebauung in Richtung Fluss erhalten. So wird die Verzahnung zwischen Grün- und Landschaftsraum unterstrichen.

Formfindung der Gebäude

Um die gewünschte gute soziale Durchmischung und ein attraktives Wohnangebot zu erreichen, wurden unterschiedliche Gebäudetypen geplant – eine Mischung aus Einfamilien- und Reihenhäusern sowie Wohnungen mit Laubengangerschließung. Alle Gebäudetypen sind in der Holzmodulbauweise erhöht auf Podesten geplant. Die Podeste in Massivbauweise dienen als Hochwasserschutz für die darüber liegenden Gebäude und gleichzeitig werden sie für die Tiefgarage genutzt. Zudem schaffen sie zusätzliche Aufenthalts-qualität durch Sitzstufen und kleine Begegnungsplätze. Alle Wohnungen und Häuser sind mit Terrassen und/oder Balkonen versehen.

Außerdem ist ein architektonisch ansprechendes acht geschossiges Gebäude mit nicht übereinanderliegenden Balkonen geplant, das einen deutlichen Signalpunkt für das neue Wohngebiet Auwiesen darstellt und eine Klammer zu der schon gegebenen Hochhausbebauung am Südring bildet. Es zeigt deutlich, dass höhere Bauweise, die aus dem Gesichtspunkt des Flächenverzehrs nachhaltig ist, attraktiv geplant werden kann. Außerdem macht es die Möglichkeiten des Holzmodulbaus sichtbar.

Parkierungskonzept und Elektromobilität

Die Parkplätze werden in den Tiefgaragen untergebracht. Die Anordnung der Zufahrten wurde so gewählt, dass die Bewohner möglichst wenig durch Verkehr beeinträchtigt werden. Oberirdisch sind nur einige Parkplätze für Gäste vorgesehen. Für einige Außen-Stellplätze und in den Tiefgaragen soll ein Ladeinfrastruktursystem eingerichtet werden.

Dachflächen, Photovoltaik und Wiesenstadt

Die Dachflächen sind als Gründach geplant und es sind Flächen für Photovoltaik vorgesehen. Die Freiflächen der Grundstücke werden mit Wildblumen- und Streuobstwiesen, Bewohnergärten und Aufenthaltsflächen gestaltet. So werden Monokulturen verhindert und neue Lebensräume geschaffen.

CO² - optimierte Holzmodulbauweise vor Ort

Ziel war es, nicht nur bei der Rohstoffauswahl Ressourcenverzehr zu minimieren, sondern auch bei der Fertigung selbst. Um den Vorteil der Holzmodulbauweise mit dem optimierten Transportvolumen der traditionellen Fertigung zu verbinden und so wirklich CO² optimierten Holzmodulbau zu betreiben, war eine mobile Holzmodul-Fabrik vor Ort geplant, in der die Module zusammengesetzt werden.

Aktuelles zum Projekt